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Übersicht (Auswahl) Arbeiten,
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ohne Titel, Siebdruck auf
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ohne Tite, Siebdruck auf
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ohne Titel, Siebdruck auf
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ohne Titel, Siebdruck auf
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ohne Titel, Siebdruck auf
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ohne Titel (Struktur),
AUSBILDUNG
1986 geboren in Kiew, Ukraine
2010-13 Studium Kunstpädagogik, LMU München, BA of Arts
2012-19 Studium Kunstakademie München (Prof. Jean-Marc Bustamante / Prof. Florian Pumhösl), Diplom
seit 2018 Meisterschülerin von Prof. Florian Pumhösl

AUSSTELLUNGEN
2020 ‘Must-See!’, Galerie Filser&Gräf, München
2020 ‘Roter KunstsalonMuseum Villa Rot
2020 ‘Carriers’, Kunstarkaden, München
2020 ‘You are in my Wave II‘, Apartment der Kunst, München
2020 ‘Blick Fang 2020’, Kunsthaus Kaufbeuren
2020 ‘Pirol – Onhe Netz’, Dessous, Wien
2020 ‘Münchner Meisterklasse’, Kunstforum Münchner Bank
2020 ‘Art News’, Smudajescheck Galerie, München
2020 Art Karlsruhe Kunstmesse, Galerie Filser & Gräf, München
2019 Atmosphären, Galerie Filser & Gräf, München
2019 New kids on the block, Halle50, München
2019 Diplomausstellung, AdBK München
2019 #weeklyissues No. 9, fructa space, München
2019 Max Ernst-Stipendium 2019, Galerie am Schloss, Brühl
2018 the upside down // excavating the future, Dannerpreis Ausstellung AdBK, München
2018 Quick Pieces, Richas Digest, Köln (solo)
2018 pieces, Richas Digest, Köln
2017 11:02, Chantall, München (solo)
2017 finir en beauté, Galerie der Künstler, München
2016 Kunsthoch 46 Burg, Galerie im Volkspark, Halle
2016 nothing special, KHG München (solo)
2015 Reality Through Fiction, Circuits and Currents, Athen
2014 Zwischenorte, AkademieGalerie, München (solo)
2014 Identitätsentwürfe, Haus der kleinen Künste, München
2014 Reflexion – Ästhetische Referenzen, 8. Darmstädter Tage der Fotografie, Darmstadt
2012 Ab Schluss Aus, Die Färberei, München

STIPENDIEN / AUSZEICHNUNGEN
2021 Bayerische Atelierförderung
2020 Kunstpreis, Kunsthaus Kaufbeuren
2019 Sommerakademie Salzburg
2018 Oberbayrischer Förderpreis für angewandte Kunst, Messe München
2018 Kunstförderpreis der Dannerstiftung
2018 Bayerische Atelierförderung
2018 Sommerakademie Salzburg
2018 Oskar-Karl-Forster-Stipendium

SAMMLUNGEN
Archive Artist Publications München

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Spuren auf Beton. Die Betonbildobjekte von Xenia Fumbarev
2020

Schattenwürfe auf Architekturen, Fassadenstrukturen und darauf hinterlassene Graffiti, Schriftzeichen an Wänden – die Spuren des Alltags im öffentlichen Raum ziehen an uns vorbei, während wir ihnen kaum weitere Aufmerksamkeit schenken. Für Xenia Fumbarev sind diese flüchtigen Momente der Ausgangspunkt ihrer Bildmotive. Durch Auswahl und Bearbeitung, Verfremdung und Variation von Fotografien schafft sie neue Bilder und überträgt diese mit Hilfe der Siebdrucktechnik auf Betontafeln. Rasterpunkte treffen auf die Oberfläche des Bildträgers – als abstrahierte Überreste des vormals farbigen Lichtes.Gegossen aus einem teigigen Gemisch von Wasser, Zement und Sand sind die rechteckigen Platten nicht einfach ein Ersatz für Leinwände, sondern elementarer Teil eines künstlerischen Prozesses in der Auseinandersetzung mit Material und Bild. Farbpigmente und Mischverhältnis bestimmen die Erscheinung des Betons. Die Fragmente der Fotografien reagieren auf die Oberfläche, um schließlich eine gemeinsame Form zu bilden.

Auf den ersten Blick lassen sich Sichtbeton und Siebdruck kaum mehr voneinander unterscheiden. Handelt es sich bei dem dunklen Fleck um eine offene Pore des Betons oder dichte Punkte des Druckrasters? Diese Bildwirkung erinnert an aus der Gestaltpsychologie stammende Kippfiguren wie die Rubin-Vase, in der Betrachtende eine Vase oder zwei Gesichter erkennen können – die organisierte Ganzheit von Figur und Grund gerät aus dem Gleichgewicht. Das Spiel mit der Wahrnehmung verdeutlicht die Gegensätze, welche Xenia Fumbarev in ihren Betonbildobjekten zusammenführt. Das Sonnenlicht warf Blätter, Zweige und Häuserecken auf Fassaden. Fixiert ist, was dynamisch über triste Wände tanzte. Vereinigt werden flüchtige Momente mit dauerhaftem Material. Bildbearbeitung und Druckprozess haben das „Es-ist-so-gewesen“ der Fotografie auf ein Minimum reduziert und dabei ein illusionistisches Rätsel erzeugt.

Die Präsentation der Kunst von Xenia Fumbarev ist bezeichnend für die intensive Auseinandersetzung mit ihrer Umgebung. Kein Betonbildobjekt steht für sich alleine, sondern stets in formal und thematisch zusammengehörig begriffenen Serien – fast wie im Rückgriff auf eine für die Fotografie typische Arbeitsweise. Für Einzelausstellungen in Köln (Richas Digest, 2018) oder München (chantall, 2017) entwickelte sie ortsspezifische Arbeiten, welche die Wahrnehmung der unmittelbaren Außenwelt in die Kunsträume transportierten und zum Bildthema der Ausstellung machten. So liegt die Eigenheit der Betonbildobjekte bei allem ästhetischem Reiz ihrer Bildoberfläche nicht zuletzt im Zusammenspiel von plastischem Material und dessen Umraum. Dabei bleibt die ursprüngliche Fotografie ebenso unbekannt wie die Schalung, welche dem Bildträger seine Form gab. Erhalten bleiben beide an der lebhaften Oberfläche des kalten Sichtbetons als Spuren, die Xenia Fumbarev als Verweise auf erfahrene Momente und Orte hinterlassen hat.

Maximilian Westphal
(21. Januar 2020)
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ATMOSPHÄREN

Xenia Fumbarev | Carolin Israel | Julia Schewalie

Vernissage:
Freitag, 15. November 2019 um 18:00 Uhr
Ausstellung:
Sa, 16. November 2019 bis Fr, 24. Januar 2020
Ausstellungsort:
Galerie Filser & Gräf | Neuturmstr.2 | 80331 München



„Die Aufgabe des Künstlers besteht darin, das darzustellen, was sich zwischen dem Objekt und dem Künstler befindet, nämlich die Schönheit der Atmosphäre.“ — Claude Monet 



Die drei Künstlerinnen Carolin Israel, Xenia Fumbarev und Julia Schewalie erschaffen mit ihrer Kunst unterschiedliche Atmosphären, die uns in ihren Bann ziehen. Sie wecken vergessene Erinnerungen, Gefühle und Stärken in uns. Sie lösen uns von dem Rationalen und geben uns einen Raum für das Immaterielle – wir müssen es nur zulassen.
Die farbenstarken Bildwelten der Künstlerin Carolin Israel (*1990, Chemnitz) üben eine große Anziehungskraft aus. In ihren abstrakten Farbathmosphären und Kompositionen sind gegenständliche, realistische Fragmente gestreut und interagieren miteinander und spielen mit dem immerwährenden Zwiespalt zwischen Mythos und Logos, Fühlen und Denken. Diese Klarheit in der Unklarheit macht die Faszination ihrer Arbeiten aus, die so eine eigene Aura entwickeln.
Ein Gegen -wie Ruhepol bilden die Werke der Künstlerin Xenia Fumbarev (*1986, Kiew, Ukraine). Sie arbeitet an der Schnittstelle von Fotografie, Skulptur und Malerei. Fassadenbilder werden auf Betonplatten im Siebdruckverfahren hergestellt. Diese Fotos enthalten mehrere visuelle Elemente: Schatten, die auf die Fassaden geworfen werden, oder Texturen der Wände selbst. Zarte Motive treffen auf Rohstoffe, flüchtige Momente auf monolithischen Beton. Fumbarevs Werke strahlen dadurch eine Art „Geistigkeit“ aus. In der mythologischen Vorstellung und in vielen Volksglauben wird durch den Schatten das innere seelische Wesen des Menschen und der Atmosphäre sichtbar gemacht.
Für die Künstlerin Julia Schewalie (*1988 Pawlodar, Kasachstan, SU) ist insbesondere die Reflexion von Licht auf farbneutralen Oberflächen von Interesse. Sie arbeitet dabei mit verschiedenen Materialien und Stoffen wie u.a. Nylon, Schellack oder verkohltem Holz und sortiert, (de)konstruiert, ordnet und komponiert damit ihre Bildkonstellationen und hebt durch diesen kreativen Verarbeitungsprozess die Materialien in die Sphären der Kunst. Die Lichtspiegelungen und Reflexionen in ihren Arbeiten beziehen stets den Raum mit ein, dadurch verändern sich die Werke ununterbrochen und kennen keinen festen Zustand. Als Betrachter ist man fasziniert vom diesem Wechselspiel der Wahrnehmung.

So strahlen die Werke dieser drei Künstlerinnen eine besondere Atmosphäre aus und erzeugen einen Raum der Kontemplation, Energie und Emotion, den es zu entdecken gilt

Bildangaben:

Titelbild links:
Xenia Fumbarev, 2019, ohne Titel, Siebdruck auf Beton, 50 x 35 x 2,5 cm
Titelbild mitte:
Carolin Israel, 2018, Felicitas, Acryl auf Papier, 100 x 70 cm
Titelbild rechts:
Julia Schewalie, 2019, Charred Wood, verkohlte Holzstäbchen auf Holz, Alu-Rahmen, 50 x 40 cm; photo: Kilian Blees