1997-2003
Staatliche Hochschule für Bildende Künste – Städelschule Frankfurt a.M., Deutschland
2000
Slade School of fine Art, London, Großbritannien
Lebt und arbeitet in Deutschland und Großbritannien
Ausstellungen (Auswahl)
2016
Faces & Spaces, Galerie Filser & Gräf, München (G)
2015
Wasteland, Galerie Voss, Düsseldorf, (E) (K)
2013
Die Leinwand des Leibes, Kunstverein Walkmühle, Wiesbaden, (G),(K)
2013
Running to stand still, Galerie Voss, Düsseldorf, (E)
2012
Face-toFace, Neue Galerie, Gladbeck, (G)
2012
OH, Art Hub Gallery, London, Großbritannien, (G)
2011
Passion for Freedom, Unit24 Gallery, London, Großbritannien, (G)
2011
I-SHO, The Gallery, London, Großbritannien, (G), (K)
2011
In the Current Climate, Core Gallery, London, Großbritannien, (G)
2011
Concretum, Dilston Grove, London, Großbritannien, (G)
2010
I look inside you, Galerie Voss, Düsseldorf, (E)
2009
Gemeinsam in Bewegung, Zeitgenössische Kunst aus Deutschland und China, Goethe Institut, Wuhan, China, (G), (K)
2009
Heidi au pays de Martin Kippenberger, FRAC Aquitaine et Bordeaux, Carré Bonnat, Bayonne, Frankreich, (G)
2009
Bildschön, Städtische Galerie, Karlsruhe (G)
2009
Skinscapes, Marburger Kunstverein, Marburg, (G), (K)
2009
Die Wirklichkeit ist nicht die Wahrheit, Galerie Voss, Düsseldorf, (E), (K)
2008
3. Bejing Biennale, Peking, China, (G), (K)
2008
Hotel Marienbad 002, KW, Berlin, (G)
2007
Annual Open, Cafe Gallery, London, Großbritannien(G)
Stipendien und Preise
2004-2006
Stipendium der Charlotte Prinz Stiftung, Darmstadt
2005
Dr Rolf Seisser Preis für junge Kunst, Lions Club, Frankfurt a.M.
2006
Stipendium Cité des Arts, Paris, Frankreich
2011
Passion for Freedom Award, London, Großbritannien
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ÖDLAND
In der heutigen Konsumgesellschaft inszenieren und manipulieren die Medien ideale Abbildungen der menschlichen Körper und modellieren die Wahrnehmung eines Individuums nach konnotierten Maßstäben. Dadurch entsteht ein enormer Druck auf die Leibhaftigkeit der eigenen Körper.
Besonders der Frauenkörper erfährt durch die aggressive Publizität der Medien eine massive Verwandlung, denn nicht das außergewöhnliche und individuelle Bild des Körpers wird propagiert, sondern das gegenwärtig normierte Schöne.
Die Abbildung der Frau hat in der kunstgeschichtlichen Narration eine fast dogmatische Tradition – weibliche Körper als Objekt der Sanftheit und Sexualität. Die Bildfunktion der Frau entsprach dabei immer ihrer sozialen Rolle des passiven Betrachters oder eines Objektes der Begierde.
In dem zeitgenössischen Verständnis hat sich die Rolle der Frau in der Kunst besonders stark durch die sog. Performance-Art geändert. Die Performance-Künstlerinnen provozierten den Betrachter mit den eigenen Körpern und stiegen aus der kunsthistorischen Konnotation im wahrsten Sinne des Wortes aus. Dennoch blieb die Darstellung des weiblichen Körpers gerade durch die kritische Anspielung auf die Postulate ein objekthaftes Symbol.
Sandra Ackermann ist sich in ihren Arbeiten über die modernen Schönheitsideale der Frau bewusst. Ihre weiblichen Figuren divergieren zwischen der Darstellung von Natürlichkeit und Stilisierung. Die individuell beleuchteten Sujets verbinden die Ambivalenzen der Realität.
Die Bildsprache der Arbeiten von Sandra Ackermann ist oft metaphorisch. Die Narration der Darstellung setzt sich zusammen aus dem weiblichen idealen Körper und dem konstruierten Hinter – und Vordergrund. Dabei fungieren Hinter- und Vordergrund einerseits wie ein Scanner oder ein Bildschirm der versteckten Gedanken und Empfindungen. Andererseits spiegelt es aktuelle politische als auch kulturelle Ereignisse wider. Die Arbeiten der Künstlerin sind eine Art der visuellen Dokumentation von Gewalt, Terror oder der sozialen Ungerechtigkeit, verpackt in einer ästhetischen Darstellung der schönen Projektionsfläche.
Schließlich sind Sandra Ackermanns Arbeiten eine Reflexion und Spiegelung der Phänomene unserer mediatisierten Gesellschaft.
Die fragmentarische Darstellung der Arbeiten erlaubt dem Auge des Betrachters keine sofortige Wahrnehmung der Figur. Das Auge schwebt zwischen Vorder- und Hintergrund. Sandra Ackermann erzeugt eine Art der Verdeckung, denn der Betrachter kann sich aufgrund des Wechselspiels nicht auf die Persönlichkeit im Bild fokussieren.
Die dargestellte weibliche Figur erscheint dekonstruiert und bruchteilig. Diese Bruchteile sind aber gleichzeitig die Leerstellen eines dargestellten Körperkonstrukts, bei denen der Betrachter, ausgehend von der eigenen Wahrnehmung, zu einem Dialog gefordert wird.
Sofia Sokolov, Kunsthistorikerin, M.A.
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Faces & Spaces – Sandra Ackermann, Christa Filser, Sebastian Herzau, Stefanie Hofer, Frank Moll und Teresa Riba
Die Künstler beschäftigen sich alle auf ganz unterschiedliche Weise mit dem Thema Figur und Porträt sowie Raum und Landschaft, die zu den wichtigsten Sujets der Kunstgeschichte gehören, und kreieren verschiedene Interpretationsräume und Ebenen, die es zu entdecken und zu erleben gilt. Die räumlichen und menschlichen Verweise in den zu sehenden Kunstwerken wecken dabei beim Betrachter eigene Bedeutungsebenen sowie Bewusstseins-und Bildräume und es gelingt ihnen diese auch zu erweitern, zu konstruieren, zu reduzieren oder gar zu zerlegen.
So sieht man in den Bildern von Sandra Ackermann vor allem weibliche stilisierte Figuren in einem konstruierten Vorder- und Hintergrund, der hier als eine Art Projektionsfläche für unsere Gedanken dient.
Christa Filsers Werke hingegen erscheinen wie Traumwelten. Gegenstände und Figuren sind losgelöst vom realen Raum und sind zu verblüffenden Kombinationen zusammengesetzt. Oft geben figurative Elemente dabei noch einen ersten Aufschluss, einen Assoziationsraum, von dem aus sich ihre Bilder erkunden lassen.
Stefanie Hofer beschäftigt sich wiederum in ihren fein gearbeiteten Aquatinta-Grafiken mit dem Thema Landschaftsarchitektur und untersucht dabei diesen speziellen Naturraum, der Ausdruck des Zeitgeists und Bedeutungsträger ist und sowohl Rationalität und Poetik vereint.
Eine Skepsis aber auch experimentelle Neugier gegenüber dem Bildraum ist bei den Ölgemälden von Sebastian Herzau zu spüren. Dabei spielt er gekonnt mit unserer Wahrnehmung, in dem er in realistischer Malermanier seine Bilder durchkreuzt, aufhebt oder mit neuen anderen Raumebenen verknüpft und wie beim Trompe-l’œil-Stil sogar Dreidimensionalität vortäuscht.
Auch bei Frank Molls Werken werden durch die Mischung von Fotokopien, Malerei und grafischen Mitteln ähnlich wie beim Trompe-l’œil immer wieder auch die Sehgewohnheiten des Rezipienten hinterfragt und auf die Probe gestellt. Dabei beschäftigt er sich mit dem Verhältnis von Natur, Mensch und Gesellschaft und setzt einzelne Elemente in einem oftmals metaphorischen aber auch konkreten Bildraum zusammen.
Teresa Riba arbeitet primär in Bronze. Mit den Möglichkeiten dieses Materials gelingt es ihr, ihren Skulpturen eine außergewöhnliche Ausdrucksfähigkeit zu verleihen. Die Vitalität und Bewegung der Skulpturen entsteht durch die unregelmäßige Oberflächenstruktur und durch Patina und Kolorierung des Materials.